Anfang des Jahres hatte ich mit meinem ‚Deutschland-Ticket-Log‘ begonnen und dort endete es auch gleich wieder. Mein Plan, regelmäßig zu posten, hat leider nicht geklappt, aber ich habe weiter jede Fahrt im Nah- und Fernverkehr mit ‚Träweling‘ und der Lokbuch-App geloggt.
Mit diesen Zahlen will ich nun ein kleines Fazit zu meinem autolosen und ‚bahnsinnigen‘ Jahr 2024 fällen. Mit dem Deutschland-Ticket, im Fernverkehr und mit weiteren Transportmitteln.
Statistiken zu meinen Bahn und ÖPNV Verkehr
Erstmal zu den nackten Zahlen:
- Gesamte Fahrten: 550
- Zurückgelegte Strecke: 14.776 km
- Gesamte Zeit in Bus und Bahn: 267 Stunden und 48 Minuten
- Gesamte Zug-Verspätung: 35 Stunde und 1 Minute.
Dieses Jahr war ich komplett ohne Auto und so auch meiste Zeit mit dem öffentlichen Nahverkehr und nur für einige (viel zu wenige) Kurztrips mit dem Fernverkehr unterwegs. Insgesamt bin ich 550 Mal in Busse, Straßenbahnen, U-Bahnen, S-Bahnen, Regionalbahnen und -Expresse sowie Fernzüge gestiegen. 267 Stunden und 48 Minuten bzw. knapp über 11 (!) Tage meiner Lebenszeit habe ich in diesen Transportmitteln verbracht. Wenn ich das hier schreibe, klingt das total verrückt, aber ist vermutlich gar nicht extrem viel.
Gut anderthalb Tage bzw. 35 Stunden und 1 Minute habe ich kostenlos als ‚BONUSZEIT‘ bekommen. Dies sind die Verspätungen, die meine genutzten Züge offiziell (heißt: im Bahn-System RIS erfasst) eingefahren haben! Da sind noch nicht die gefühlten Wochen an Wartezeit an Bahnhöfen dabei, um auf verpasste Anschlusszüge zu warten, oder die vielen Stunden, die ich vorher losgefahren bin, um genügend Zeitpuffer für einen Anschluss zu haben. Das heißt, das kaputte Bahnsystem (ja Bahn – Busse und U-Bahnen wäre meist pünktlich) in Deutschland hat mir einige Tage Lebenszeit geklaut. Herr Krischer, Herr Wissing: Wo bekomme ich diese wieder gutgeschrieben?
Fahrten im Nahverkehr und mit dem Deutschland-Ticket
Insgesamt bin ich von den 550 Malen alleine 522 Mal in Busse, Strassenbahnen, U-Bahnen und Züge des Nahverkehrs gestiegen. Dabei war ich 177 Stunden und 28 Minuten, also über 7 Tage, im ÖPNV unterwegs. 32 Stunden davon allein in Bussen (und ich hasse Busfahren) und 66 Stunden und 31 Minuten in Regionalzügen – also alleine im Nahverkehr habe ich die Zeit eines Arbeitsmonats verbracht.
Was bedeutet das nun im Alltag? Durchschnittlich war ich jeden Tag 36 Kilometer bzw. 37 Minuten täglich in einem Transportmittel unterwegs. Dies waren alle längeren Touren im Alltag, da ich eigentlich nie den ÖPNV für alltägliche Tätigkeiten wie Einkaufen, Sport etc. genutzt habe – das kann ich in Ratingen zu Fuß oder mit dem Fahrrad machen. Sehr oft habe ich die Rheinbahn genutzt, um mit Bus oder U-Bahn in die Region zu kommen, fast 50 Stunden war ich allein mit der U-Bahnen unterwegs und kann hier die Zuverlässigkeit loben. Die Zuverlässigkeit des Rhein-Ruhr-Express (RRX) keinesfalls. Züge des RRX habe ich, glaube ich, nie pünktlich gesehen – viel zu oft wurde auf dem Weg durch das Ruhrgebiet oder vor Düsseldorf so gebummelt, dass meine Anschlüsse weg waren. Mit einem der RRX Betreiber, National Express, habe ich aber rund 32 Stunden verbracht – immerhin hatten die Triebfahrzeugführer bei Verspätungen oft einen flotten Spruch zur Situation drauf.
Fürs Pendeln zur Arbeit musste ich dieses Jahr ’nur‘ 28 Stunden im Nahverkehr verbringen. Zum Glück konnte ich dieses Jahr sehr viel Homeoffice machen. Meine Verbindung nach Solingen fällt hier auch wirklich durch gradlose Unzuverlässigkeit und teilweise ganz verschwundene RE-Linien auf (Siehe Fuck-Ups)
Ein Großteil meiner Reisen fand in Nordrhein-Westfalen und innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) statt. Doch es blieb nicht nur bei Fahrten in der Region. Ich muss aber zugeben, dass ich das Deutschland-Ticket nur wenig regional übergreifend bzw. in ganz Deutschland genutzt habe. Umso mehr habe ich mich aber gefreut, das Ticket auch mal spontan für kurze Fahrten mit der Bahn, z.B. in Hamburg oder Stuttgart, zu nutzen. Dies ist und bleibt ein riesiger Vorteil, einfach ohne groß nachzudenken in den Regionalverkehr einzusteigen. Auch das einfache Fahren in Verbund-Grenzregionen, z.B. ins Sauerland (VRR-VRL), nach Köln (VRR-VRS) oder sogar ins Ausland in Richtung Venlo oder Arnheim, ist einfach nur schön. Vor allem da ja Übergangstickets oft absurd teuer sind.
Im Januar hatte ich auch noch mitgetrackt, was für ’normale‘ Fahrkarten ich hätte nutzen müssen, um auszurechnen, was ich mit dem Deutschland-Ticket spare. Dies habe ich über das Jahr nicht weitergeführt, weil es einfach zu aufwendig war. Von den Fahrten kann ich aber sagen, dass sich das Ticket in jedem Monat gelohnt hat. Zum Beispiel hätte ich alleine für jede Fahrt von meinem Wohnort Ratingen nach Düsseldorf und zurück 2 Fahrkarten für den Tarifbereich B lösen müssen – das wäre im EinzelTicket 7 Euro (!) je Strecke – und ich bin mindestens einmal in der Woche diese Strecke gefahren.
Unterwegs mit dem Fernverkehr
Im Fernverkehr war ich dieses Jahr wirklich wenig unterwegs. Hier verbrachte ich 90 Stunden und 30 Minuten verteilt auf nur 28 Fahrten in Deutschland, den Niederlanden, Polen, Litauen und Estland. Das war in Deutschland (ja nur dort !) nicht immer bequem – Stichwort: Verspätungen – aber es gab auch Momente, in denen ich die Ruhe eines ICEs sehr genossen habe, während draußen die Landschaft vorbeizog. Vor allem wenn ich ein günstiges 1st Klasse Ticket bekommen konnte – hier ist es dann fast schade wenn die Verspätung mal ’nur‘ 30 Minuten waren ;-).
Meine schlimmste Fahrt hatte ich dieses Jahr im ICE 107 nach Mannheim: In den 3 Stunden Verspätung wurden mit Umleitungen wegen Fahrleitungsschäden, Notarzteinsatz im Zug samt Zurücksetzen des Zuges, Notarzteinsatz in einem anderen Zug, Signalstörungen, eingleisigem Betrieb auf der Schnellfahrstrecke und defektem Speisewagen doch einiges geboten.
Besonders faszinierend sind für mich ja immer meine internationalen Ausflüge. Dieses Jahr kamen diese leider wirklich kurz (obwohl ja eigentlich nur außerhalb Deutschlands Bahn fahren wirklich Spaß macht). Ein Höhepunkt war die Tour mit dem Zug durch Polen ins Baltikum mit 20 Stunden und 32 Minuten. Auch die Fahrt durch die Niederlande (5 Fahrten und 5 Stunden 30 Minuten) war mit der niederländischen Staatsbahn sehr entspannt.
Störfaktoren in 2024
Ja, diesen Absatz könnte ich nun natürlich beliebig lang schreiben oder eine wöchtenliche Serie hier im Blog starten. Aber wir wissen nun ja alle, dass wir ein marodes sanierungsbedürftiges Schienennetz haben, was halt zu häufigen Störungen an Weichen, Signalen und Bahnübergängen, Stellwerken und allem, was zum Bahnbetrieb gehört, führt. Zum Glück wird aktuell auch intensiv gebaut und modernisiert, was den Betriebsablauf zwar nun noch beeinträchtigt und zu Verspätungen führt, aber zumindest für die Zukunft Verbesserung Verspricht. Weiter gibt es dann nun noch Engpässe beim Personal (wie überall in Deutschland) was dann nun zu Zugausfällen, Ausdünnung des Angebotes und noch mehr Verspätungen führt. Zudem gibt es zwar viele moderne Triebfahrzeuge, die aber leider trotzdem (oder grade deswegen?) auch häufig unter technischen Defekten leiden. Soweit nichts Neues und mir bleibt nur die Hoffnung, dass unsere Politik an der Lösung all dieser Probleme arbeitet.
Fuck Ups des Jahres
Ich habe mir mal ein paar besondere Fuck-Ups herausgesucht:
RE 47 – Düsseldorf – Solingen – Remscheid + S1 / S7
Der RE 47 ‚Düsseldorf-Wupper-Express‘ würde meinen Arbeitsweg erheblich vereinfachen, da ich aufgrund der wenigen Halte schneller wäre und auf den Umstieg in Solingen verzichten könnte. Gerade das wäre extrem wertvoll, da der Übergang am Haupfbahnhof von der S1 auf die S7 (planmäßig total unrealistische 5 Minuten – bei pünktlichen Zügen) sehr oft nicht klappt. Eigentlich klappt der Übergang nur, wenn beide S-Bahnen verspätet sind. Der Bäcker am Bahnhof Solingen Hbf hat durch einige Einnahmen durch mich generieren können, wenn ich wieder warten musste.
2024 habe ich den RE 47 wirklich so gut wie nie in Betrieb gesehen. Bis März wurde der Zugverkehr aufgrund von Reparaturen an mehreren Zügen eingestellt. Anschließend fanden bis zum 20. April Brückenbauarbeiten in Remscheid statt. Aufgrund eines Instandhaltungsrückstaus und der Reparaturanfälligkeit der 25 Jahre alten Integral-Fahrzeuge wurde danach dann der Schienenersatzverkehr bis Ende 2024 verlängert, inzwischen sogar bis Ende 2025.
Ab Sommer 2026 soll es neue ‚Batteriezüge‘ vom Typ Mireo Plus B geben. Unter der Oberleitung bis Solingen sollen die Batterien geladen werden – bis Remscheid dann mit Batterie-Strom gefahren. Ich befürchte bis zu der Inbetriebnahme dieser Züge wird es keinen RE 47 geben. Diese neue ‚hybride‘ Betriebsform ab 2026 ist sicherlich eine gute Idee, wird aber vermutlich weitere Betriebsstörungen zum start mit sich bringen, bis diese Technik Betriebserprobt ist.
S 6 Ratingen – Essen
Im Januar 2024 verursachte ein Hangrutsch bei Ratingen-Hösel eine Sperrung der S6 zwischen Ratingen und Essen, die voraussichtlich bis 2026 andauern wird. Von Düsseldorf-Rath bis Ratingen Ost verkehren Züge leider nur werktags tagsüber – samstags von 10 bis 20 Uhr und sonntags gar nicht –, da nur zu dieser Zeit ein Stellwerk besetzt ist. Essen ist nur über SEV oder über den Düsseldorfer Flughafen und die Regionalexpresszüge erreichbar. Erster ist fast unerträglich langsam mit 2 Umstiegen und die Busse der Linie 759 zum Flughafen sind leider inzwischen häufig überfüllt. Die Züge ab Flughafenbahnhof auf der Ruhr-Schiene (RRX und Co.) sind meistens verspätet.
RE 1, RE 5, RE 6, RE 11 ‚Rhein Ruhr-Express‘
Der Rhein-Ruhr-Express (RRX), egal ob RE1, RE5, RE6 oder RE11, fällt immer durch Verspätung auf. Egal ob aus Richtung Ruhrgebiet oder Köln, die Züge sammeln garantiert Verspätung ein. 5 Minuten mindestens, aber durch allerlei Ursachen auch gerne mal Verspätungen bis 30 Minuten und mehr. Häufig habe ich es erlebt, dass kurz vor meinem Ziel die Züge durch was auch immer ausgebremst wurden und fleißig Verspätung gesammelt haben. Ob man seinen Abschluss bekommt, ist eigentlich eine Art Roulettespiel. Immer wieder ärgerlich, wenn der Anschlussbus am Flughafen weg ist. Das Warten am dortigen Bahnhof ist auch nicht wirklich angenehm da es leider an Infrastruktur wir Sitzgelegenheiten im Warmen, Bäckereien oder einem Kiosk fehlt.
Im nächsten Jahr soll es noch weitere Ausbaumassnahmen und Sperrungen geben, was zu noch mehr Störungen führen wird.
RB 54 Dortmund – Hagen – Lüdenscheid und RB 25 Köln – Lüdenscheid
Nach fast dreijähriger Unterbrechung und mehrfacher Verschiebung aufgrund der Hochwasserschäden von 2021 wurde endlich der Betrieb der Volmetalbahn RB 54 im April 2024 offiziell wieder aufgenommen. Leider währte die Freude nur kurz, da es weiterhin zu regelmäßigen Störungen, Ersatzverkehren und weiteren Unterbrechungen kam, wie beispielsweise weiteren Brückenschäden, einer siebenwöchigen Sperrung im Sommer für Modernisierungsarbeiten am Bahnhof Hagen-Oberhagen, Verspätungen durch Gleisbau und Brücke-Renovoerung in Herdecke usw. Kurz: Bei der, durch die Sperrung der A45-Autobahnbrücke, im Straßenverkehr gebeutelten Stadt Lüdenscheid kamen bisher nur recht selten Züge an. Schade – Die Bahn ist hier absolut keine Alternative.
Bei dem RB 25 von Köln nach Lüdenscheid sieht es noch schlimmer aus. Hier fahren immer noch keine Züge bis Lüdenscheid wegen defekter Brücken.
Informationen zu Verspätungen – App und Co.
Wirklich schlimm finde ich, dass die Informationen zu den aktuellen Fahrzeiten immer noch schlecht sind. Anzeigen und Durchsagen an den Bahnsteigen erzählen unterschiedlichste Dinge – die App lügt scharmlos über Fahrzeiten. Alle paar Minuten ändert sich die Informationslage. Züge werden pünktlich angezeigt, obwohl z. B. die Vorleistung für die Zugwenden noch nicht mal angekommen ist (Beispiel S1 – Solingen). Bahnsteigangaben sind falsch und werden erst mit Einfahrt des Zuges berichtigt (habe bestimmt 3 Züge deshalb verpasst). Am Flughafen-Bahnhof habe ich erlebt, dass von allen Systemen der RE 19 nach Arnheim angekündigt wurde, obwohl er über die Güterbahn umgeleitet wurde. Ich habe oft das Gefühl, die Bahn weiß selbst gerade nicht, wo ihre Züge verkehren – als jemand, der etwas Einblick in den Bahnbetrieb (bei einer Museumsbahn) hatte, macht das etwas Angst.
Die Verspätungsangaben sind oft sehr unrealistisch. Aus angekündigten z. B. +5 Minuten des RE 1 werden oft +20 oder +30 innerhalb von 10–20 Minuten. Nun bin ich mir bewusst, dass dies seine Gründe im Betrieb hat: Andere Züge beeinflussen mit ihrer Verspätung, der Fernverkehr überholt, Fahrgäste blockieren die Tür und,und, und. Trotzdem würde ich mir einfach wünschen, dass die DB-App bzw. in den RIS-Daten, es mehr menschliche oder künstliche Intelligenz gibt, die realistische und verlässliche Informationen darstellen und den Fahrgästen kommunizieren kann. Wenn ich weiß, dass alles verspätet ist, kann ich ggf. einen früheren verspäteten Zug nutzen oder einfach später fahren. Aber am zugigen Bahnsteig zu warten, wo es noch nicht mal Sitzgelegenheiten gibt, ist keine Alternative. Das muss besser gehen!
Bei diesjährigen 38c3 Congress des Chaos Computer Club hat Theo Döllmann ein Projekt vorgestellt das mit KI, welche aus rund 1 Mrd. Datenpunkte Verspätungen vorhersagen und bessere Verbindung vorlegen soll, dieses Problem lösen soll.
Positives im Jahr
Ich will aber auch Positives schreiben. Ich fahre weiter gerne mit der Bahn! Ich habe die nutzbare Zeit in einem guten Zug wirklich zu schätzen gelernt. Hier habe ich viele Stunden meine Bilder aussortiert und bearbeitet, viele Blogposts sind hier entstanden und auch die Zeit mit einem guten Podcast im Ohr und einem Kaffee in der Hand ist einfach gut. So finde ich es eigentlich gar nicht so schlimm, wenn die Züge mal verspätet sind -Schlimm ist es nur, wenn der Anschluss wegen der Verspätung mal wieder vor der Nase weggefahren ist und ich so eine halbe Stunde auf dem kalten, zugigen, nassen Bahnsteig warten muss, wo es kaum Sitzgelegenheiten, Möglichkeiten zum Aufwärmen oder zum Kauf einer Tasse Kaffee gibt. Diese Zeit ist dann wieder nur einfach verloren und schrecklich.
Sonstiges Transportmittel
Neben Bahn und Bus war ich nur wenige Male mit einem Auto unterwegs. Ich konnte mir zweimal das Auto von einem Freund (danke Andreas!) leihen. Zweimal habe ich mir ein Elektrofahrzeug bei einem Mietwagen-Dienst ausgeliehen. Sharing-Autos habe ich mir zweimal von Miles und zweimal von ShareNow geliehen. Die Möglichkeit, ein E-Auto von Miles leihen zu können, schätze ich besonders. Leider geht der Leihbereich bei beiden Systemen nur bis zur Stadtgrenze Düsseldorf und nicht bis Ratingen, was das Ausleihen wieder unbequem macht.
Wirklich froh bin ich auch, dass es nun UBER in der Region gibt. 7 Mal habe ich die Alternative zum Taxi genutzt. Im Gegensatz zum Taxi-Service hier in der Region gibt es hier günstigere, verlässliche und transparente Preise, eine sehr gute App-Steuerung, eine bargeldlose Zahlung und immer nette Fahrer. Danke auch an alle Freunde, die mich mal mit ihrem Auto mitgenommen haben.
In der Ferne war ich dieses Jahr leider gleich 3 mal mit einem Flieger unterwegs. Einmal Beruflich nach Wien, einmal nach Georgien und ein Kurztrip nach Venedig – die letzte Tour hätte ich nicht nur wegen der gigantischen Verspätung besser mit der Bahn gemacht.
Hörstatisiken
Es hat zwar mit Transport nichts direkt zu tun, aber rund 10 Tage in Zügen und Bussen hätte ich keinesfalls ohne meine Airpods im Ohr ausgehalten. Ohne Noise-Cancelling, um alle Störgeräusche zu unterdrücken, und einen guten Podcast im Ohr wäre ich sicherlich wahnsinnig geworden. Die aktuellen AirPods Pro waren so auch die beste Investition diesen Jahres.
Ich hätte aber auch nicht gedacht, dass ich in Summe 406 Stunden bzw. fast 17 Tage Podcast gehört haben. Es ist aber einfach das perfekte Medium, um Fahrzeit, Wartezeit oder Wegzeit sinnvoll zu nutzen. Themen zur Fotografie, die aktuelle Lage im Land, Aktuelles aus der Netzpolitik, Infos aus der Wissenschaft, Nachrichten aus der Ukraine, Fernweh Generierung, Wissenswertes aus der Geschichte oder einfach nur Unterhaltung – ohne Podcast geht nicht.
Dazu kommen noch 534 Stunden Musik über Spotify – die mich aber auch bei der Arbeiten begleitet haben.
Insgesamt sind dies 940 Stunden Beschallung im Jahr – die meisten Zeit mit AirPods im Ohr oder vor dem Laptop.
Fazit
Auch 2025 behalte ich das Deutschland-Ticket und habe nicht vor, mir ein Auto anzuschaffen.
Das D-Ticket werde ich in 2025 von Ticket Plus beziehen. Hier habe ich dann endlich wieder mein Ticket in der App und auch in der iPhone-Wallet. Zusätzlich erhält man hier zum Ticket auch noch Freifahrten bei Sharing-Anbietern wie Dott/Thier und Bolt. Auch Carsharing soll mit Vorteilen noch kommen. In der App könnte man das Ticket bequem auch pausieren und steuern. Das hat mich überzeugt.
Was will ich jetzt mit all diesen Daten und Zeilen sagen? Auch mit all den Nachteilen, Problemen und Fuck-Ups kann man hier in der Rhein-Ruhr-Region gut auf ein Auto verzichten. Aber die Politik soll sich nicht nur daran machen, die Bahn endlich zukunftsfitt zu machen, sie soll auch unbedingt dafür sorgen, dass der Deutschland-Ticket eine Zukunft hat mit einen FÜR JEDEN bezahlbaren Preis.
Hallo Michael,
musste beim Lesen meine Bahnerfahrung des letzten Jahres rekapitulieren, das ging ohne App – es war eine Hin- und Rückfahrt, von Duisburg nach Dortmund.
Preislich habe ich gemerkt, dass spätestens ab der zweiten Fahrt ein Deutschlandticket günstiger gewesen wäre, denn ich musste etwas über 30€ bezahlen. Die Hinfahrt (im RRX) verlief dann noch recht unspektakulär und die Verspätungen hielten sich, wenn vorhanden, in einem Rahmen, der nicht im Gedächtnis geblieben ist. Die Rückfahrt hingegen war mein persönliches lowlight des Jahres:
Eigentlich hätten wir rund 30 min warten müssen, als wir den Bahnhof betraten. Eigentlich, denn eine S-Bahn stand mit Verspätung am Gleis. Der komplette Bahnhof voller Fußballfans und ich musste gegen den Strom mit zwei Kindern zum Bahnsteig gelangen. Der Vorteil war, die Bahn war annähernd leer.
Gute Stimmung, selbst wenn die S-Bahn eine ewige Fahrtzeit aufgrund der vielen Halte hat, bis wir kurz vor Oberhausen waren und die Durchsage kam, dass der Zug jetzt dort endet. Aufgrund der Verspätung die Wende und keine Weiterfahrt nach Duisburg. Immerhin konnte ich das Fastfood Angebot im Oberhausener Bahnhof in Anspruch nehmen, um die (ich glaube) fast 50-minütige Wartezeit zu überbrücken.
Kurzum: viel Werbung wurde nicht gemacht, dennoch werde ich nächsten Monat mal wieder eine Fernverbindung testen..
Liebe Grüße