Serie Telefonsäulen

Eine aussterbende Art

Die Telefonsäulen der Telekom, schlanke graue Steelen mit einem magentafarbenen Hut, waren damals ein moderner Versuch, die klassische Telefonzelle zu ersetzen. Im Gegensatz zu den großen Kabinen nahmen sie wenig Platz ein und fügten sich unauffällig ins Stadtbild ein. Mit einer einfachen, wetterfesten Tastatur und einem Hörer boten sie die Möglichkeit, ohne großen Aufwand, aber auch ohne Sicht- oder Wetterschutz zu telefonieren.

Doch als sie in den 90er Jahren aufkamen, waren die Mobiltelefone bereits im Vormarsch. Die Idee, unterwegs auf eine Telefonsäule angewiesen zu sein und eine Telefonkarte mit Guthaben dabei zu haben, war eigentlich schon überholt. So standen die Säulen oft da, ohne viel genutzt zu werden – ein Relikt einer Übergangszeit, in der die Technologie sich schneller entwickelte, als die Infrastruktur mithalten konnte. Zeitlang brachten viele Säulen noch WLAN in die Innenstädte, aber dies verhinderte ihr Ableben kaum. Inzwischen hat die Telekom den Support der Telefonsäulen eingestellt. Telefonieren ist mit Ihnen nicht mehr möglich. Dem Vandalismus preisgegeben haben auch nur noch wenige Säulen die Ausstattung dafür. Hörer fehlen, Scheiben sind eingeschlagen, alles ist beklebt und dreckig.

Es wird nicht mehr lange dauern und auch die Telefonsäulen werden, wie die Telefonzellen zuvor, aus dem Stadtbild verschwinden. Aus diesem Grund sammle ich Telefonsäulen auf meinen Kurztrips mit der Kamera.

– Die Projektseite ist noch im Aufbau –

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