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Die Einwohner von Inisheer bzw. offiziell im Irisch-Gälisch Inis Oírr sind steinreich. Naja auf jeden Fall sind Sie reich an Steinen. Gibt es hier doch Steine und Steinmauern im Überfluss. Rund 2 km der typischen irischen Naturstein-Mauer findet man hier.
Vielleicht wollten sich die Inselbewohner mit den Mauern auch etwas vor den Touristen verstecken. Während an den nahen Cliffs of Moher massenhaft Touristen aus Dublin und sonst wo mit Bussen angekarrt wurden und um die besten Foto-Motive kämpfen, ticken die Uhren auf Inisheer um einiges langsamer.
Das heißt nicht das hier keine Touristen vorbeikommen. An guten Tagen kommen auf die rund 250 permanenten Einwohner 5 mal so viele Touristen, aber dies sind doch trotzdem überschaubarere Dimensionen. Erreichbar sind die Inseln der Aran-Gruppe am besten vom Ort Doolin aus. Es gibt aber auch Bus-Tagestouren von z.b. Galway aus womit ich nach Inisheer gekommen bin.
Auf der Insel kann man sich auf verschiedene Wege fortbewegen: Zu Fuß (was bei einer 2,5 km x 2,5 km grossen Insel durchaus machbar ist), mit dem Pferde-Fuhrwerk oder mit einem Leih-Fahrrad. Ich habe mich für letzteres, als vermutlich schnellstes Verkehrsmittel der Insel, entschieden da ich durch die Bustour leider nur 3 Stunden Aufenthalt hatte und natürlich so viel wie möglich Fotos machen wollte.
Den Fahrradverleih findet man direkt am Strand. Für mich als ordentlicher Deutscher stellt sich der Leihprozess so wunderbaren einfach dar. Rad aussuchen, Geld abgegeben, losfahren. Klar wofür viel Papierkram und Sicherungen hinterlegen wenn man mit dem Rad eh nicht weit kommt. Selbst wenn das Rad irgendwo am Strand liegenbleibt wird es wohl innerhalb weniger Tage irgendwo wieder auftauchen.
Die Sehenswürdigkeiten der Insel (Zum Beispiel der Friedhof, der Leuchtturm, O’Briens Castle und das Wrack des Frachters Plessy) sind mit dem Rad schnell abgefahren. Aber trotzdem hätte ich sehr gerne mehr Zeit auf der Insel verbracht. Die wenigen Stunden der Tagestouren sind da einfach viel wenig die Insel richtig geniessen zu können.
Mit sicherlich war dies nicht meine letzter Besucht auf den Aran Islands. Auf meiner Bucket-Liste steht auf jeden Fall nochmal mindestens eine Nacht auf Innisheer oder einer der anderen Aran Inseln zu verbringen. Ich denke erst dann kann man die Insel erst so richtig genießen. Wenn alle Touristen mit den Fähren die Insel verlassen haben wird man vermutlich erst das unkomplizierte und einfache dieser Insel geniessen.
Auch Essen & Trinken ist wunderbar unkompliziert auf der Insel. Man setzt man sich einfach in den Vorgarten, streichelt zu erst den Hofhund um dessen Wohlwollen zu bekommen und beobachtet die Hühner wie sie einem zwischen den Beinen herlaufen. So kann man sich überlegen ob man etwas mit, vermutlich sehr frischen Fisch, haben möchten oder mit, vermutlich noch frischerem, Hühnchen. Die Bestellung Erfolg dann im Wohnhaus. Bekommen tut man dann natürlich ein super leckeres Essen mit besten Ausblick.
Zwei Pubs gibt es auch auf der Insel sodass man nicht verdursten muss und auch für das Abendprogramm gesorgt ist.
Ich werde auf jeden Fall Wiederkommen.
- Grüne-Insel Inisheer (Inis Oírr): Wilde Landschaften und weiße Sandstrände
- Irland-News – Wie der Tourismus eine insel am Leben erhält und sie verändert
- Irish-Net – Aran Islands
- ‚Bobo & ChiChi – A Daytrip to Inisheer (englisch)
- Singersong Blog – Posts from Innisheer (u.a. The Stone Walls of Aran – englisch)