- Wie alles begann…
- Packtag
- Die ersten Meter im Zug
- Berlin
- Berlin – Warszawa Express
- D10 Warszawa – Moskwa
- Moskau – Erste Eindrücke
- Moskauer Eisenbahnmuseum am Rigaer Bahnhof
- Moskau endlich bei gutem Wetter
- Moskau bei Nacht
- Auf Wiedersehen Moskau!
- Abfahrt aus Moskau
- Der zweite Tag im Zug
- Im Zug durch Sibirien. Der 3te Tag
- Letzter Tag im Zug 2 Rossija
- Irkutsk – ‚Das Paris Sibiriens‘
- Mit dem Boot zur Baikalbahn & letzter Tag am See
- Port Baikal & Raketa nach Irkutsk
- Vor Irkutsk in die Mongolei
- Ulan Bator
- Terelj Nationalpark
- Im Zug von der Mongolei nach China
- Peking
- Chinesische Mauer von Jinshanling to Simatai
- Im Hochgeschwindigkeitszug von Peking nach Tianjin
- Peking bei Nacht
Klar China Besuchen ohne die chinesische Mauer gesehen zu haben geht nicht. Deshalb stand dies auch schon fest auf unserem Plan. Unsere Vorbereitung hatten auch schon ergeben das es keinesfalls die Mauer bei Badaling sein sollte, da es dort wohl sehr voll sein muss. Nach dem was wir so in Peking erlebt haben wollen wir keinesfalls noch mit hundert Reisegruppen die Mauer ‚besteigen‘. Eigentlich hatten wir vor uns selbst einen Fahrer zu organisieren und Richtung Mutianu zu fahren. Aber unser Hostel bot eine Tour samt Wandung über die Mauer bei Simatai an. Man brüstet sich sogar damit mit ,The Best Great Wall Trip in Beijing‘. Das wollen wir dann mal sehen. Das Beste ist ja grade gut genug für uns 🙂
Um halb Neun steht ein Kleinbus für uns im Hutong. Das Wetter zeigt sich leider gar nicht von seiner besten Seite. Es ist leicht am Regnen, kalt und einfach Bäh :-P. Aber das Wetter-App verspricht Besserung. 3 Stunden Fahrt sind es von hier bis zur Mauer. Nach der Lauferei der letzten Tage durch Peking freue ich mich darauf einfach mal wieder Sitzen zu können und aus dem Fenster zu schauen. Der Bus ist zwar nicht der größte aber die Fahrt vergeht recht schnell. Auch wenn unser Fahrer auf dem Land dann auch mal ein paar ‚besondere‘ Überholmanöver zeigt. Aber anscheinend können Asiaten mit ihren Schlitzaugen halt auch um die Kurve oder über den Hügel schauen.
In Jinshanling hält der Bus auf einem Parkplatz. Hier stehen leider einige weitere größere Busse und einige Gruppe sammeln sich hier. Doch wieder voll mit Chinesen? Es geht durch ein modernes Kassenhäuschen und vorbei an der Talstation einer Bergbahn für Lauf-Faule. Auch sollen alle umbedingt noch mal die (hoch moderne) Toiletten Anlage nutzen. Auf der Mauer gibt es keine Toiletten (was eigentliche überraschend ist. Bis jetzt habe ich In China alle 500 Meter öffentliche, saubere und kostenlose Toiletten gesehen). Auf dem Weg müssen wir erstmal etwas Höhe gewinnen bevor wir die erste Stücke der Mauer sehen.
Am ersten Turm angekommen kann man wirklich nur staunen. Die Aussicht ist Atemberaubend. Genau so wie auf meiner kurz vorher verschickten Postkarte schlängelte sich die Mauer über die verschiedenen Hügel. Bis zum Horizont sieht man hier die Mauer. WOW! Wirklich nicht zuviel versprochen. Unser englisch sprechender Führer erklärt uns nun das wir uns die nächsten 6 km frei bewegen dürfen und gerne Fotos oder irgendwo eine Mittagspause machen dürfen. Am 22ten Turm treffen wir uns dann wieder und von dort geht es zum Bus. Das ist genau nach meinen Geschmack. Auf keinen muss man achten und ich kann ganz in Ruhe meine Fotos machen. Auch ist es wirklich ruhig auf der Mauer. Es gibt nur einige Touristen und ab und zu mal eine Gruppe. Auffällig sind nur die häufig in Gruppen auftauchenden Chinesen mit ihrer 10.000 Euro Kamera Ausrüstung. Da denk ich mir nur „Viel Spaß beim Schleppen“.
Bis zur Hälfte hat die Mauer einen sehr guten Zustand. Hinter jedem Turm bieten sich neuen Fotomotive. Aber natürlich gibt es so manchen ‚Bergwertung‘. Stufen hoch, Stufen runter. Mal eine breiter Weg und dann wieder eine schmale Treppe. Man sollte schon gut zu Fuß sein für die Mauer. Nach ca. Turm 10 (bis hier gehen die meisten Leute da hier die Seilbahn endet) wird der Zustand der Mauer aber schlechter. Nun muss man wirklich bei jedem Tritt achten wo man hintritt. Da kann es mal sein das eine Stufe herausgebrochen ist oder die Stufe einfach nur in den Fels gehauen wurde. Dazu kommen dann wirklich Steile Treppen rauf bzw. runter. Auch so Macher Turm ist nur noch an einzelnen Mauer Resten zu erkennen. Mir gefällt sowas sehr, es muss nicht immer perfekt herausgeputzt sein für die Touristen. Nur ist dieses Stück auch wirklich nur für Leute die gut zu Fuß sind. Endlich haben meine nicht billigen Trekking-Schuhe aus dem Outdoor Laden ihren Sinn 🙂
Am Turm 22 angekommen weiß man wirklich was man getan hat. Meine T-Shirt war gut durchgeschwitzt. Damit rechnen dann wohl auch die hier besonders nervigen Souvenir-Verkäufer die einem ein ‚Ich habe die Mauer bestiegen‘ T-Shirt veräussern wollen. Da Turm 22 auch der höchste Turm unserer Tour ist brauchen wir für den Weg zum Bus auch nochmal gut 30 Minuten hinab ins Tal. Dort angekommen kann man mal wieder über ein hochmodernes. hochglanzpoliertes Touristen-Zentrum staunen. Olympia lässt grüßen.
Nach 3 Stunden Rückfahrt freuen wir uns das unser Hostel auch direkt ein angeschlossenes Restaurant hat und wir danach schnell ins Bett fallen können. China ist doch wirklich anstrengend.